Anabolika: Nebenwirkungen und Folgen

Grund für die Empfehlungen ist unter anderem die bereits im Juli 2020 veröffentlichte »Recovery-Studie« aus Großbritannien. Laut deren Daten senkt eine Therapie mit Dexamethason die Sterblichkeit der Patienten im Krankenhaus ohne invasive Beatmung von 25,7 auf immerhin 22,9 Prozent. Bei beatmeten Intensivpatienten sank die Sterblichkeit unter Dexamethason sogar um ein Drittel von 41,4 auf 29,3 Prozent. So stark hatte bis dahin kein anderes Medikament die Überlebenschancen bei einer schweren Infektion mit Sars-CoV-2 erhöht. Eine weitere Studie hat die Ergebnisse bestätigt, das Autorenteam rät gleichermaßen zu Hydrokortison. Zudem steigt das Risiko für Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), Herzinfarkt, Schlaganfall, Blutgerinnsel (Thrombose), Krebs und Depressionen.

  • Während eines Zyklus werden verschiedenste Steroide miteinander zu einem sogenannten „Stack“ (zu deutsch Stapel) kombiniert [2].
  • Die Einnahme von Anabolikapräparaten erzeugt enorme Kraftschübe, die manchmal kaum zu kontrollieren sind.
  • Unter den oral aktiven Verbindungen gelten insbesondere die 17α-Methylderivate als Auslöser von Ikterus, Leberkarzinomen und Peliosis-Hepatis.
  • Diels Aussage wird von einer Untersuchung des Zentrums für Präventive Dopingforschung an der SpoHo Köln unterstützt.
  • Dies kann zu Leberentzündungen mit bleibenden Leberschäden führen.

Bei Männern trägt sie unter anderem zur Aufrechterhaltung der Funktion der Sexualhormone und Erhöhung von Libido und Potenz bei. Sie kann allerdings auch Ursache für Haarverlust und androgenetische Alopezie sein beziehungsweise bei exogener Zufuhr von Testosteron zu den bereits beschriebenen Nebenwirkungen führen (Abbildung 4). Zum Muskelaufbau werden vorrangig anabole, androgene Steroide wie Testosteron und Dihydrotestosteron https://steroid-den.com/product/selank/ (DHT; Abbildung 2) sowie Somatotropin genutzt. Zum Aufbau von Knochensubstanz wird ein wirksames Teilstück (Teriparatid) oder auch das gesamte Molekül des Nebenschilddrüsenhormons eingesetzt. Sie müssen täglich mit einem so genannten Pen unter die Haut injiziert werden. Ein weiterer Wirkstoff wiederum, das Strontiumranelat, hat eine milde Aufbau-stimulierende Wirkung und gleichzeitig eine Abbau-hemmende Wirkung.

Der riskante Missbrauch androgener anaboler Steroide ist weit verbreitet

Die Umwandlung von Testosteron in Estrogene durch Aromatase bewirkt eine Feminisierung männlicher Anwender. Dagegen können die Stoffe bei Frauen Hirsutismus, Akne, eine tiefe Stimme, klitorale Hypertrophie, verringerte Brustmasse und Menstruationsstörungen bei gleichzeitiger Vermännlichung bewirken [18]. Eine Veresterung der 17ß-Hydroxygruppe am Testosteron verzögert die Biotransformation zu Ketosteroiden. Der Typ der veresternden Carbonsäure bestimmt die Dauer der anabolen Wirkung. Kurzkettige Ester (C2–C4) ergeben kürzer wirksame Steroide mit Halbwertszeiten von zwei bis drei Tagen, während längerkettige Ester (C7–C10) Halbwertszeiten bis zu 30 Tagen aufweisen. Diese Derivate sind stark androgen und können wegen ihrer ungesättigten C-4,5-Doppelbindung aromatisiert werden.

Anabole Steroide: Nebenwirkungen und Gefahren

Einige dieser Nebenwirkungen bilden sich nach Absetzen des Präparats wieder zurück. Die Wirkungen anaboler Steroide im Zusammenhang mit Verhaltensstörungen werden sehr unterschiedlich beurteilt. Eine Studie mit Testosteron an normalen Probanden ergab keine auffälligen Befunde [21].

Anabole Steroide- geschätzt von 200.000 Menschen in Deutschland konsumiert

AAS werden in Kuren zwischen sechs bis zwölf Wochen und zwei bis drei Zyklen pro Jahr angewandt. Die Dosierung variiert zwischen therapeutischen und bis zu 100fach über der therapeutischen Dosis liegenden Mengen. Eine weitere als „pyramidenartig“ bezeichnete Dosierung erhöht die Menge schrittweise während eines Zyklus, um sie dann wieder zu verringern [7]. Gelegentlich werden auch Clenbuterol und Wachstumshormone zur Reduzierung des Körperfetts gleichzeitig verabreicht. Die applizierten Mengen betragen zwischen 10 bis mg pro Tag, wobei höhere Dosen eher das Auftreten von Nebenwirkungen hervorrufen als die Muskelmasse erhöhen. Besonders die Inzidenz von kardiovaskulären Erkrankungen wird dann begünstigt.

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